Leni Riefenstahl war eine deutsche Filmregisseurin, Schauspielerin und Fotografin, die vor allem für ihre Arbeit während der Zeit des Nationalsozialismus bekannt ist. Sie wurde am 22. August 1902 in Berlin geboren und verstarb am 8. September 2003 in Pöcking, Bayern. Riefenstahl war eine umstrittene Figur in der Geschichte des deutschen Films, da sie während des Dritten Reiches enge Beziehungen zur NSDAP pflegte.

1. Karriere:
Leni Riefenstahl begann ihre Karriere als Tänzerin und Schauspielerin in den 1920er Jahren. Sie erlangte jedoch größere Bekanntheit durch ihre Arbeit als Filmregisseurin. Ihr bekanntestes Werk ist der Propagandafilm "Triumph des Willens" von 1935, der die Nürnberger Parteitage der NSDAP dokumentiert. Riefenstahl führte auch Regie bei dem Film "Olympia" von 1938, der die Olympischen Spiele in Berlin festhielt. Beide Filme wurden für ihre technische Brillanz und innovative Kameraarbeit gelobt, aber auch für ihre Verherrlichung des nationalsozialistischen Regimes kritisiert.

2. Hintergrund und Privates:
Leni Riefenstahl wurde in einer bürgerlichen Familie geboren und entwickelte schon früh Interesse an Tanz und Schauspiel. Sie studierte Ballett und begann eine erfolgreiche Karriere als Tänzerin, bevor sie sich dem Film zuwandte. Während des Zweiten Weltkriegs diente sie als Kriegsberichterstatterin und dokumentierte das Geschehen an verschiedenen Fronten. Nach Kriegsende war Riefenstahl lange Zeit politisch isoliert und fand es schwer, in der Filmindustrie Fuß zu fassen.

3. Positionen und Engagement:
Aufgrund ihrer engen Verbindungen zum nationalsozialistischen Regime und ihrer propagandistischen Filme wurde Leni Riefenstahl nach dem Zweiten Weltkrieg mit Vorwürfen der Kollaboration konfrontiert. Sie beteuerte jedoch stets, dass sie lediglich eine Künstlerin gewesen sei und keine politischen Absichten mit ihren Filmen verfolgt habe. Trotzdem blieb ihr Ruf stark umstritten, und sie wurde von vielen Menschen als Symbol für die Verstrickung von Kunst und Propaganda während der Nazi-Zeit betrachtet.

4. Handlungen und Auswirkungen:
Die Filme von Leni Riefenstahl hatten einen erheblichen Einfluss auf die Filmindustrie und setzten neue Maßstäbe in Bezug auf Technik und Ästhetik. Allerdings wurden ihre Werke auch für ihre Verbindung zum nationalsozialistischen Regime und ihre propagandistische Natur kritisiert. Nach dem Krieg versuchte Riefenstahl, sich von ihrem Image als NS-Propagandistin zu distanzieren und konzentrierte sich auf ihre Karriere als Fotografin und Dokumentarfilmerin. Ihre spätere Arbeit umfasste unter anderem die Erforschung und Dokumentation der Unterwasserwelt.

5. Sonstiges:
Leni Riefenstahl blieb zeitlebens eine kontroverse Figur, und ihre Arbeit wird noch heute heftig diskutiert. Während einige sie als eine der bedeutendsten Filmemacherinnen des 20. Jahrhunderts betrachten und ihre technischen Innovationen anerkennen, wird sie von anderen wegen ihrer Verbindung zum Nationalsozialismus verurteilt. Ihr Nachlass und ihre Filme sind weiterhin Gegenstand von Forschung, Diskussionen und Kontroversen.

Leni Riefenstahl ist eine bekannte Persönlichkeit aus unserer Umfrage.
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In unserer monatlichen Umfrage unter den Lesern dieses Lexikons belegt Leni Riefenstahl den Platz 70 (29, 39, 100)..

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