Alexander Lukaschenko (* 30. August 1954 in Kopys, Weißrussische SSR, Sowjetunion) ist ein belarussischer Politiker und seit dem 20. Juli 1994 der faktische Präsident von Belarus.
1. Karriere:
Lukaschenko begann seine politische Karriere als Kolchosleiter in der Sowjetunion. Nach dem Zerfall der Sowjetunion trat er in die Politik ein und wurde 1994 zum Präsidenten von Belarus gewählt. Er wurde in den folgenden Wahlen mehrfach im Amt bestätigt, wobei die Integrität dieser Wahlen von internationalen Beobachtern oft angezweifelt wurde. Lukaschenko ist bekannt für seine autoritäre Herrschaft und seinen starken Einfluss auf die belarussische Politik.
2. Hintergrund und Privates:
Alexander Lukaschenko stammt aus einer einfachen Arbeiterfamilie. Er absolvierte eine Ausbildung zum Traktoristen und studierte danach an der landwirtschaftlichen Hochschule in Mogiljow. Über sein Privatleben gibt es nicht viele Informationen bekannt. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.
3. Positionen und Engagement:
Lukaschenko hat während seiner Amtszeit eine autoritäre Regierungsform aufrechterhalten und die politische Opposition unterdrückt. Seine Regierung wurde wiederholt für Menschenrechtsverletzungen, Einschränkungen der Meinungsfreiheit und Wahlfälschungen kritisiert. Er hat auch eine enge Beziehung zu Russland gepflegt und sich gegen eine stärkere Unabhängigkeit von Belarus von Russland ausgesprochen.
4. Sonstiges:
Lukaschenko hat international viel Kritik für seine Menschenrechtsbilanz und sein autoritäres Regime erhalten. In den letzten Jahren gab es in Belarus massive Proteste gegen seine Regierung, insbesondere nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020. Die Proteste wurden oft mit Gewalt niedergeschlagen, und es wurden viele Demonstranten verhaftet oder inhaftiert. Lukaschenko hat sich trotz internationaler Kritik weiterhin an der Macht gehalten.
In unserer monatlichen Umfrage unter den Lesern dieses Lexikons belegt Alexander Lukaschenko den Platz 199 (237, 226, 135).