English: girlfriend / Español: novia / Português: namorada / Français: petite amie / Italiano: fidanzata

Freundin bezeichnet im allgemeinen Sprachgebrauch eine weibliche Person, zu der eine enge persönliche Beziehung besteht. Je nach Kontext kann sie eine romantische Partnerin, eine enge Vertraute oder eine sozial nahestehende weibliche Bezugsperson sein.

Allgemeine Beschreibung

Der Begriff Freundin hat im Deutschen mehrere Bedeutungsebenen, die sich durch Kontext, Tonfall oder Zusatzinformationen unterscheiden:

  • Romantische Beziehung: In der häufigsten Bedeutung beschreibt „Freundin“ eine Frau, mit der eine Person eine Liebesbeziehung führt. Diese Verwendung ist besonders in jugendlichen, familiären und gesellschaftlichen Kontexten verbreitet.

  • Platonische Freundschaft: Im weiteren Sinne kann „Freundin“ auch eine enge weibliche Bezugsperson bezeichnen, mit der keine romantische, sondern eine vertrauensvolle Freundschaft besteht.

  • Beziehungsebene: Der Begriff ist stark kontextabhängig – ob romantisch oder freundschaftlich gemeint, ergibt sich oft aus dem Satz oder der Beziehung zwischen Sprecher und Adressat.

  • Altersunabhängig: „Freundin“ kann sich auf Kinder, Jugendliche oder Erwachsene beziehen, wobei bei jüngeren Menschen meist die freundschaftliche Bedeutung gemeint ist.

Sprachlich unterscheidet sich die deutsche Bezeichnung nicht zwischen „girlfriend“ (romantisch) und „female friend“ (freundschaftlich) wie im Englischen – was gelegentlich zu Missverständnissen führen kann. Der Kontext ist daher entscheidend.

Im Plural „Freundinnen“ sind meist mehrere weibliche Freundschaften gemeint, nicht mehrere Partnerinnen. In formelleren oder schriftlichen Zusammenhängen wird zur Klarstellung oft von „Partnerin“, „Lebensgefährtin“ oder „Bekannten“ gesprochen.

1. Lebenspartnerin, zu der man/frau eine sexuelle Beziehung führt
2. weibliche Person, zu der man/frau eine vertraute, platonische Beziehung führt. Scherzhafte Bezeichnung für eine sehr enge Freundin lautet Busenfreundin. Eine Freundin, besonders mit der man durch die gleiche Tätigkeit verbunden ist, z.B. mit der man die gleiche Schulklasse besucht hat, nennt man Kameradin.
3. Titel einer Frauenzeitschrift des Gruner&Jahr-Verlages.

Typische Ausprägungen

  • Romantische Partnerin in einer Beziehung oder Partnerschaft

  • Beste Freundin im Sinne einer tiefen, langfristigen Freundschaft

  • Schulfreundin oder Arbeitskollegin, mit der eine freundschaftliche Beziehung besteht

  • Freundin der Familie – sozial nahestehende Person, oft nicht verwandt

Empfehlungen

  • Kontext berücksichtigen, um Missverständnisse zu vermeiden – etwa durch Zusatzwörter wie „meine feste Freundin“ oder „eine gute Freundin“

  • Beziehungsbezeichnung klären: In formellen Kontexten (z. B. Vorstellung bei Behörden, Einladungen) klare Begriffe wie „Lebenspartnerin“ oder „Verlobte“ nutzen

  • Respektvolle Ansprache und Vorstellung gegenüber Dritten, z. B. „Das ist meine Freundin Anna“ oder „Wir sind befreundet seit der Schulzeit“

  • Diskretion bei intimen Details – insbesondere im beruflichen oder öffentlichen Umfeld

  • Klare Kommunikation bei neu entstehenden Beziehungen: freundschaftlich oder romantisch?

Anwendung im persönlichen Alltag

  • Jugendliche und junge Erwachsene sprechen häufig von ihrer „Freundin“, um die Partnerin zu bezeichnen.

  • Familienumfeld: Eltern verwenden den Begriff für die Partnerin des Sohnes

  • Freundeskreise: Wird genutzt für enge soziale Bindungen zwischen Frauen

  • Soziale Netzwerke: Darstellung gemeinsamer Erlebnisse mit der Freundin

Bekannte Beispiele

  • In Filmen und Serien ist „die Freundin“ oft zentrale Figur – z. B. als Partnerin des Helden oder Rivalin

  • Viele Menschen haben ihre erste Freundin in der Schulzeit oder Jugendzeit gefunden

  • Zeitschriften wie „Brigitte“ oder „Freundin“ bedienen sich der positiven Assoziation des Begriffs im Titel

  • In Social Media werden „beste Freundinnen“ häufig mit Hashtags wie #BFF oder #girlsquad hervorgehoben

  • In Partnerbörsen wird nach „einer liebevollen Freundin“ oder „einer Frau für gemeinsame Wege“ gesucht

Risiken und Herausforderungen

  • Beziehungsstatus missverständlich: Ohne Kontext kann unklar sein, ob es sich um eine Partnerin oder eine Bekannte handelt

  • Soziale Bewertung: Der Begriff kann in konservativen Umfeldern (z. B. bei älteren Menschen) als nicht verbindlich genug empfunden werden

  • Abgrenzung bei Ex-Partnerschaften: Umgang mit Begriffen wie „Ex-Freundin“ oder „ehemalige Partnerin“ erfordert Fingerspitzengefühl

  • Homophobie: In manchen Kulturen wird gleichgeschlechtlichen Freundschaften oder Partnerschaften negativ begegnet, was den offenen Gebrauch des Begriffs einschränken kann

  • Missverständnisse in interkulturellen Kontexten, besonders bei Übersetzungen

Beispielsätze

  • Sie ist seit drei Jahren meine Freundin, und wir wohnen zusammen.

  • Mit meiner besten Freundin teile ich alle Geheimnisse.

  • Ich habe gestern meine alte Schulfreundin wiedergetroffen.

  • Er hat seine neue Freundin beim Wandern kennengelernt.

  • Meine Freundinnen und ich treffen uns jeden Freitag zum Abendessen.

Ähnliche Begriffe

  • Partnerin: neutraler Begriff für eine Frau in einer romantischen Beziehung

  • Kumpelin (umgangssprachlich): weiblicher Freund, meist freundschaftlich gemeint

  • Bekannte: lockerer sozialer Kontakt ohne tiefe emotionale Bindung

  • Verlobte: rechtlich oder traditionell festgelegte zukünftige Ehepartnerin

  • Lebensgefährtin: langfristige Partnerin, oft ohne Trauschein

Zusammenfassung

„Freundin“ bezeichnet im Deutschen eine weibliche Person mit enger Bindung, sei es romantisch oder freundschaftlich. Der Begriff ist vielseitig, aber kontextabhängig, und spielt in sozialen, emotionalen und partnerschaftlichen Zusammenhängen eine zentrale Rolle. Seine Bedeutung reicht von platonischer Vertrautheit bis zu fester Partnerschaft.

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